Wie eine gewaltige Mauer ragen die Anden an der Westküste Südamerikas empor.
Sie bilden das Rückgrat des Kontinents, und zugleich den längsten Gebirgszug der Erde.
Sind sie dreimal so breit wie die Alpen und über 6000 Meter hoch. Zu ihren Füssen
brandet der Pazifik heran, der grösste Ozean der Erde.

Geographisch wie kulturell bildet Peru das Herzstück der Region. Ein Land von der dreissigfachen Fläche der
Schweiz! Es lässt sich in drei Grossräume einteilen: die Küste, das Hochland und den Urwald – Costa, Sierra, Selva.
Über Jahrtausende erblühten immer neue Zivilisationen. Zuletzt herrschten die Inka über den Andenraum, bis sie
von den spanischen Invasoren besiegt wurden. Knapp dreihundert Jahre lang war Peru daraufhin spanische Kolonie,
bevor es sich 1821 für unabhängig erklärte. Neben Spanisch gelten heute Quetschua und Aymara als offizielle
Landessprachen, hinzu kommen rund sechzig indianische Sprachen.

Schauplatz einer langen und oft gewaltsamen Geschichte, zeichnet Peru sich durch eine enge Verschmelzung der
Kulturen aus. So wie viele Kirchen auf den Mauern alter Kultstätten errichtet wurden, so haben sich in und neben
der christlichen Religion alte Bräuche und Kulte erhalten. Ob zu Ehren eines Heiligen oder zu einem örtlichen Feiertag,
schon der einfachste Anlass gerät hier zu einem Volksfest. Die Peruaner legen eine nie ermüdende Freude an
Umzügen und Prozessionen an den Tag. Die tiefe Verehrung der Indianer für die Erde, ihre Vorliebe für Pilgerreisen,
die mystischen Rituale, der hohe Stand der Naturheilkunde – all das lässt Peru zu einem spirituellen Erlebnis werden.
Andere Gäste suchen eher das Abenteuer, wandern oder reiten auf den Spuren der Entdecker durch Dschungel,
Wüsten und Gebirge. Oder betreiben Rafting, Paragliding oder Surfen. Für die meisten sind jedoch zwei grosse
Leidenschaften massgeblich: Kultur- und Naturtourismus.

Peru

Perus Boden ist mit Geschichte gesättigt.
In beinah jedem Winkel des Landes finden sich bedeutende archäologische Stätten,
die dank fortschreitender Restaurierung auch immer ansehnlicher und instruktiver werden.
Einige, wie die Linien von Nasca, die Inka-Festung Sacsayhuamán, die Ruinen im Heiligen Tal
und natürlich Machu Picchu, gehören gar zu den grossen Wundern der Erde.

Was Naturreisen angeht, kann Peru mit elf Nationalparks und fünfzig weiteren Grossschutzgebieten aufwarten.
Das Amazonastiefland weist weltweit die grösste Biodiversität überhaupt auf. Daneben gibt es noch andere aparte
Ökosysteme, etwa die letzten Trockenwälder an der Küste, den Nebelwald von Cutervo oder den Bergwald von Ampay.
Überhaupt steckt dieses Land voller Überraschungen.

Peru

Erst vor wenigen Jahren etwa wurde an der Ostflanke der Anden einer der höchsten Wasserfälle der Erde entdeckt,
die 770 Meter hohe Cataracta Gocta. Und wer kennt die geheimnisvolle Dschungelfestung Kuélap, das „Machu Picchu des
Nordens“? Wer die Pyramiden von Tucume, von denen Thor Heyerdahl sagte, sie bildeten die faszinierendste Fundstätte
ganz Südamerikas? Es gibt so vieles zu entdecken – auf nach Peru!